Machtdemonstration der rechtskonservativen Mehrheit

In der heutigen Landratssitzung hat die SVP Fraktion in der Debatte um die Verstetigung der Pensenerhöhung für die Lehrpersonen mit ihrem Rückkommensantrag gezeigt, dass sie nicht in der Lage ist, Niederlagen zu akzeptieren. Mit dem heutigen Rückkommensantrag wird die Demokratie ad absurdum geführt, wurde nun doch das Dekret der Personalkommission so verändert, dass es am Ende so aussieht wie der Regierungsvorschlag.

Die SP Fraktion wehrt sich vehement gegen die Verstetigung der Pensenerhöhung für die Lehrpersonen. Hinter dem harmlos scheinenden Begriff «Verstetigung» versteckt sich eine knallharte Abbaumassnahme auf dem Rücken der Lehrpersonen. Auch das falsche Vorgehen hinsichtlich der Bearbeitung des Berufsauftrages, welche nicht erfolgt, bevor die Abbaumassnahme der Verstetigung weiterverfolgt wird, ist für uns unverständlich. Roman Brunner: «Die rechtskonservative Ratsmehrheit ignoriert mit der Annahme der Vorlage die massive Mehrbelastung der Lehrpersonen.»

Wir halten daran fest, dass die Arbeitsbelastung für die Lehrpersonen mit der zusätzlichen Lektion angestiegen ist. Das Versprechen nach einer Entlastung
in anderen Bereichen wurde nur ungenügend erfüllt. In unseren Augen ist es ein nicht tragbarer Zustand, dass Baselland auf der Rangliste er deutschschweizer Kantone am unteren Ende anzutreffen ist, wenn es um die Berufszufriedenheit der Lehrpersonen geht. Eine stetige Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei immer mehr Aufgaben erhöht diese Attraktivität sicher nicht. Der Kanton profitiert im Moment von einem Überangebot an Lehrkräften auf der Sekundarstufe I und II. Wir stellen in Frage, wie attraktiv Baselland als Arbeitgeber noch sein wird, wenn die Umstrukturierung im Zuge der Schulharmonisierung abgeschlossen ist.

Die Verknüpfung von Pensenerhöhung und Überarbeitung des Berufsauftrags ist für uns zwingend. Es ist zentral, dass die Bildungsdirektion unter Führung von Monica Gschwind nun endlich vorwärts macht mit der Überarbeitung des Berufsauftrags. Die Arbeitsbedingungen für die Lehrpersonen müssen verbessert  werden.

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