Der Kantönligeist hat keine Zukunft mehr

Leserbrief in der BaZ vom 3. Januar 2018

Angesichts der rasant steigenden Gesundheitskosten steht unser Land vor einer gewaltigen Herausforderung. Es ist dringend nötig, unser Spitalwesen regional und auch gesamtschweizerisch unter die Lupe zu nehmen. Der heutige Kantönligeist in unserem Gesundheitswesen hat keine Zukunft mehr.

Unsere Region braucht eine fundamentale Neuausrichtung im Spitalbereich. Die Politik hat es sträflich verpasst, einen homogenen, effizienten und finanziell tragbaren regionalen Gesundheitsraum zu schaffen. Dazu gehört – in Analogie zur Universität und zum Kinderspital – ein Universitätsspital beider Basel. Dank den Gesundheitsdirektoren Thomas Weber (SVP, BL) und Lukas Engelberger (CVP, BS) können die beiden kantonalen Parlamente in Bälde über die Fusion der beiden kantonalen Spitäler beraten und abstimmen. Bei der Beurteilung der Vorlagen darf nicht vergessen werden, dass unsere Region durch die Leitbranchen Pharma/Life Sciences geprägt wird. Das Universitätsspital Basel ist zudem eines der grösseren medizinischen Zentren der Schweiz mit höchsten, international anerkannten Standards. Mit der angestrebten Fusion der beiden Kantonsspitäler BL/BS kann sichergestellt werden, dass unser regionaler Gesundheitsraum im künftigen Wettbewerb mithalten kann. Die vorgesehene enge Zusammenarbeit des neuen Universitätsspitals beider Basel mit der Universität und den führenden Life Sciences-Unternehmen wird sich auch auf Lehre und Forschung sowie auf die Aus- und Weiterbildung unserer Aerzteschaft positiv auswirken.


Bruno Krähenbühl
alt Landrat, SP Münchenstein

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed