Die Landsgemeinde

Denkpause im Wochenblatt vom 16. November

Herbst 2016: Das gigantische Deponievorhaben in Zwingen und Blauen wird die Birs hinabgeschickt. Der Souverän hat so entschieden, auch dank der ersten ausserordentlichen Baselbieter Landsgemeinde in Zwingen, die nach innen gekittet und nach aussen wertvolle Signale gesendet hat. Wenn die Volksseele kocht, dann wird der Ruf nach direkter Demokratie laut.

Herbst 1941: Das bündnerische Rheinwaldtal mit dem Hauptort Splügen kämpft ums Überleben. Hohe Herren wollen mit einem Stausee  das Tal fluten. Eine ausserordentliche Landsgemeinde wird einberufen mit dem Ziel, das Schlimmste zu verhindern. Eine bedrohte Bergbevölkerung wehrt sich vehement und bekommt am Schluss recht: Anstelle eines überdimensionierten Stausees entsteht ein viel kleinerer.

Herbst 2017: Dem Homburgertal will die Baselbieter Regierung und die Mehrheit des bürgerlich dominierten Landrates ihr Bähnli, das Läuferfingerli, wegnehmen. Eine ausserordentliche Landsgemeinde beim eindrücklichen Rümlinger Viadukt mobilisiert Jung und Alt. „Nein, das lassen wir uns nicht gefallen!“, heissts unisono. Die Volksseele kocht einmal mehr, weil die Politik versagt.

Am 26. November  2017 wird abgestimmt und hoffentlich bachab solls gehen mit dem 8. Generellen Leistungsauftrag für den öffentlichen Verkehr. Historische, ökologische, seelische, solidarische und einige Gründe mehr sprechen gegen die Stilllegung des Läuferfingerli (S9). Als Laufentaler solidarisiere ich mich ohne Wenn und Aber mit dem peripheren Homburgertal.

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