Keine Baselbieter Bildungsinsel

Leserbrief im Wochenblatt vom 12. Mai 2016

Es läuft nicht alles rund im Bildungsbereich: In einer Zeit, in der wichtige Reformen umgesetzt werden, baut FDP-Bildungsdirektorin Gschwind bei den Schulen und den Arbeitsbedingungen ab. Das muss ändern!

Ich habe grosses Verständnis dafür, dass viele nicht glücklich sind mit dieser Politik. Die beiden Bildungsinitiativen würden hier aber keinen Fortschritt, sondern nur eine weitere Blockade bringen. Bei der Initiative «Einführung Lehrplan 21» geht es nicht grundsätzlich um den Lehrplan 21, sondern nur darum, Kompetenzen zu verschieben. Statt dem breit abgestützten Fachgremium Bildungsrat, der aus Politik, Bildung und Wirtschaft zusammengesetzt ist, soll neu der Landrat über den neuen Lehrplan bestimmen. Ergebnis wäre also eine Verpolitisierung der Bildung. Noch mehr politisches Hickhack kann die Schule wirklich nicht gebrauchen.

Bei der zweiten Initiative geht es darum, Fächerkombinationen zu verhindern und das im Gesetz festzuschreiben. In einer Zeit, in der es immer mehr vernetztes Denken braucht, sollen solche Kombinationen also verunmöglicht werden? Mit diesen beiden Initiativen wird das Baselbiet ausserdem zur abgeschotteten Bildungsinsel. Es bräuchte eigene Lehrmittel und eigene Ausbildungsgänge – das käme teuer.

Am 5. Juni stimme ich daher Nein zur «Lehrplan 21»-Initiative und zur «Sammelfächer»-Initiative. Nein zum Bildungschaos!

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