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Für bezahlbare Kinderbetreuung in Oberwil
Die Petition im Detail
Oberwil bietet ein umfassendes aber leider sehr teures Angebot für familienergänzende Kinderbetreuung an, das sich viele Familien, sogar jene des Mittelstands nicht mehr leisten können. Die Kosten der Kinderbetreuung, die auf den Eltern lasten, sind im Kanton Baselland am zweithöchsten in der ganzen Schweiz. Gerade in Oberwil sind die Kosten für Familien mit tiefen Einkommen deutlich höher als beispielsweise in der Nachbargemeinde Allschwil und in der Stadt Basel. Für Familien mit mittlerem Einkommen gehören die Kinderbetreuungskosten in Oberwil zu den teuersten schweizweit. Familien tragen gemäss Aufgaben- und Finanzplan ganze 96% der Betreuungskosten für Kinder im schulpflichtigen Alter selbst. Zusammen mit steigenden Mieten, Krankenkassenprämien und allgemeiner Teuerung ist das für viele Familien nicht mehr tragbar. Wenn sich die Erwerbsarbeit für Familien aber nicht mehr rechnet, geben meist Frauen diese zugunsten der Kinderbetreuung ganz oder teilweise auf. Mit einer Erhöhung der Subventionen bleibt Oberwil lebenswert und attraktiv für Familien aller Einkommensklassen!
Petitionstext und Argumente
Die Unterzeichnenden fordern den Gemeinderat Oberwil auf, die Subventionen für familienergänzende Kinderbetreuung zu erhöhen. Die Unterzeichnenden schlagen vor, dass die Einkommensschwelle für den Maximalbetrag der Subventionen von jetzt 40’000 CHF auf neu 60’000 CHF bei einem Kind erhöht wird und die Subventionen erst bei einem Einkommen von 140’000 CHF bei einem Kind enden. Entsprechend dieser neuen Staffelung sollen auch die Beiträge für Familien mit mehreren Kindern erhöht werden. Das Reglement über die familienergänzende Kinderbetreuung der Gemeinde Oberwil, sowie die Bestimmung der Sozialtarife sollen dahingehend angepasst werden.
Genau wie die Volksschule sollte Kinderbetreuung auch eine gesellschaftliche Aufgabe sein. Gemeinsam mit Gleichaltrigen lernen Kinder wichtige Fähigkeiten. So wirkt sich beispielsweise der Besuch einer Kita positiv auf die sozialen Fähigkeiten und auf die Lernbereitschaft eines Kindes aus. Gute Kinderbetreuung für unsere Jüngsten bedeutet auch gute Bildung!
Frauen übernehmen immer noch zwei Drittel aller unbezahlten Familienarbeit zuhause und arbeiten häufig Teilzeit. Die hohen Kosten der Kinderbetreuung führen oft dazu, dass Erwerbstätigkeit für beide Elternteile nicht lohnenswert oder gar unmöglich ist. Frauen bleiben dann häufig zuhause und leisten unbezahlte Familienarbeit. Bezahlbare Kinderbetreuung ermöglicht gleichmässige, freiere Aufteilung der Familienarbeit und ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung!
Wenn Mütter aus finanziellen Gründen zuhause bleiben, gehen der Wirtschaft gut ausgebildete und kompetente Fachkräfte verloren. Wir brauchen ihre wertvolle Arbeitskraft nicht nur für unbezahlte Familienarbeit, sondern auch in der Wirtschaft. Familienergänzende Kinderbetreuung ermöglicht Fachkräften, in ihrem Beruf zu arbeiten.
Viele umliegende Gemeinden setzen sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. So haben gerade erst der Kanton Basel-Stadt und die Nachbargemeinde Binningen die Subventionen für Kinderbetreuung erhöht. Damit Kitas in Oberwil bestehen können und für Familien attraktiv bleiben, müssen wir mitziehen!
Je nach familiären Voraussetzungen begegnen Kinder unterschiedlichen Hürden in ihrer (Aus-)Bildung. Bezahlbare, zugängliche und qualitativ hochwertige familienergänzende Kinderbetreuung kann die Chancengleichheit stärken!
Am Ende des Monats bleibt gerade für Familien immer weniger Geld übrig. Schuld daran sind stagnierende Löhne und steigende Lebenshaltungskosten. In dieser Situation ist auch Kinderbetreuung für Familien nicht mehr zahlbar. Wir können mithelfen, dass sich alle Familien die Kinderbetreuung leisten können!
