Das Personal muss einbezogen werden!

30. September 2015

Offensichtlich laufen die Vorbereitungen zur Übergabe der Frauenklinik Bruderholzspital ans Bethesda-Spital auf Hochtouren. Die Leistungsvereinbarungen werden unter höchster Geheimhaltung ausgearbeitet, obwohl die Öffentlichkeit und die Betroffenen ein Recht darauf haben, zu erfahren, was wirklich geplant ist.

Das Kantonsspital Baselland gehört nach wie vor der Baselbieter Bevölkerung, auch wenn es mit der Auslagerung aus der kantonalen Verwaltung in die sogenannte unternehmerische Freiheit entlassen worden ist. Damit hat die Bevölkerung ein Recht zu wissen, was das Kantonsspital plant, insbesondere, wenn es um die Privatisierung ganzer Abteilungen geht. Aktuelles Beispiel ist die Frauenklinik im Bruderholzspital, die dem Bethesda-Spital übergeben werden soll. Die SP Baselland verlangt Aufklärung über das genaue Vorgehen, über die Organisation im Bethesda-Spital, über die Einbindung des Standortes Liestal und insbesondere darüber, welche Folgen diese Privatisierung für den Standort Bruderholz hat.

Ein zentrales Thema ist zudem der Umgang mit dem Personal. Wir verlangen Aufklärung darüber, weshalb dem Personal, insbesondere den Hebammen und dem Pflegepersonal, keine Stellen am Standort Liestal oder im Bethesda zugesichert werden. Regierungsrat Weber hat auf eine Interpellation von Landrätin Regula Meschberger erklärt, Bethesda und Liestal müssten ausbauen, um die Geburten aus dem Bruderholz aufnehmen zu können. Das heisst konkret, dass die Stellen für das Personal im Bruderholt gesichert sein müssten. Weshalb spricht dann die Spitalleitung nur davon, dass das bestehende Ärzteteam samt Chefarzt ans Bethesda wechselt, weigert sich aber, den Hebammen und dem Pflegepersonal den Erhalt ihrer Stelle – wenn auch an einem anderen Standort – zuzusichern? Damit wird bewusst eine grosse Verunsicherung in Kauf genommen. Zudem wird einmal mehr das Personal die Folgen unternehmerischer Entscheide ausbaden müssen.

Wenn das Personal keine neue Stelle erhält, braucht es einen Sozialplan. Ein solcher liegt bis heute nicht vor. Ebenso unklar ist, was mit der Besitzstandwahrung bei der BLPK (hat mit der Sanierung und Reform der Pensionskasse zu tun) geschieht.

So nicht! Die SP Baselland fordert den Verwaltungsrat und die Spitalleitung auf, sorgsam mit seinem Personal umzugehen. Die Angestellten müssen umgehend über die geplanten Entwicklungen informiert werden. Es muss alles daran gesetzt werden, dass die Stellen gesichert sind. Das Personal muss unbedingt in die Verhandlungen mit dem Bethesda-Spital miteinbezogen werden.

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