Mit genau dem Geld, das Sie heute für Ihre eigene Zukunft einbezahlen, müssen die Pensionskassen teuren Wohnraum errichten, um die geforderte Verzinsung zu erwirtschaften. Und wenn Sie dann in den Genuss einer Rente kommen dürfen Sie diesen teuren Wohnraum auch benutzen und finanzieren, der mit Ihrem eigenen Geld errichtet wurde.
Nach über 25 Jahren Pensionskassensystem als Teil der obligatorischen Vorsorge darf mit Recht behauptet werden, dass in diesem System einige Konstruktionsmängel wirtschaftspolitisch verhängnisvoller Art miteingebaut wurden, die nunmehr schonungslos zu Tage treten. In Zeiten einer Nullzinspolitik sind die geforderten Renditen äusserst schwierig zu erwirtschaften. Anders sieht die Vorsorge der AHV aus. In einem sozialen System werden die Renten für alle gesichert. Nun sollte auch klar sein, dass das über 60jährige AHV-System nicht vor Problemen geschützt ist, die die demographische Veränderung unserer Gesellschaft mit sich bringt. Deshalb wurde nun dieser Kompromiss gefunden, gegen den nun diejenigen Kreise, die das grosse Milliardengeschäft der Pensionskassen verwalten, das Referendum ergriffen haben. Es ist eine logische Folge, dass die Kürzungen der Pensionskassen durch die AHV aufgefangen wird. (Nicht mal im vollen Ausmass. ) Nun zu behaupten es sei unsolidarisch, vereinzelte Kreise (Frauen mit höherem Rentenalter, junge Arbeitende) mit höheren Abzügen bei den Lohnnebenkosten und der MWSt einseitig zu belasten, ist ganz einfach unehrlich.
Unsere Gesellschaft lebt zu einem grossen Teil von einem Generationenvertrag zwischen jung und alt, und genau diese Solidarität hat unsre Eidgenossenschaft in den letzten 100 Jahren stark gemacht. Und genau deshalb stimme ich 2 x JA zur AHV.
