Es ist ein altes Lied: Nachdem die Steuersenkungen zugunsten der Reichsten und Unternehmen abgespult sind, legen die rechtsbürgerlichen die B-Seite ein und fordern Sparmassnahmen, die dem Gemeinwohl schaden. So geschehen heute im Landrat, wo die SVP Baselland mit einem Vorstoss den Ausstieg des Kantons Basel-Landschaft aus der gemeinsamen Trägerschaft der Universität Basel mit dem Kanton Basel-Stadt gefordert hat. Die Universität Basel ist ein wesentlicher Wohlstandstreiber in der Region. Eine Studie des Wirtschaftsinstituts BAK Basel hat gezeigt, dass das in die Universität investierte Geld mit einem Faktor zwei bis drei in die Region zurückfliesst. Mit dem Ende der Uni-Partnerschaft wäre die Leistungsfähigkeit der Universität massiv gefährdet, was für den Kanton Basel-Landschaft einen Schuss ins eigene Bein bedeuten würde. Dass die SVP beherzt zur Waffe greift, ist stossend. Umso wichtiger ist es, dass die anderen Parteien geschlossen hinter der gemeinsamen Trägerschaft stehen und dies auch in Zukunft tun.
Darüber hinaus wäre eine einseitige Beendung der Partnerschaft durch den Kanton-Basellandschaft für die allgemeine Zusammenarbeit zwischen den beiden Basel verheerend. Baselland wäre als Vertragspartner kaum noch ernstzunehmen. Dies zu einem Zeitpunkt, zu dem eine verstärkte Kooperation in der Region angezeigt ist. Es zeugt von einer beispiellosen Rücksichtslosigkeit, dass die SVP Baselland und Teile der Mitte-Fraktion diesen Reputationsschaden billigend in Kauf nehmen.
Die SP Baselland wird sich auch in Zukunft gegen Angriffe auf die Universität sowie die Partnerschaft mit Basel-Stadt wehren.
