Oder anders ausgedrückt: Lediglich eine von zweihundertfünfzig Wohnung im Baselbiet ist unbewohnt. Die Situation ivor allem in den stadtnahen Gemeinden verschärft sich. Mit der Wohnungsnot steigen die Mietpreise und dies verdrängt Familien, Junge und Ältere, welche sich keine Wohnung mehr leisten können. Werden wir am Ende gar nur noch gutsituierte Einwohnerinnen und Einwohner in den Agglomerationen haben? Wollen wir das?
Eine Reaktion von den betroffenen Gemeinden oder von der rechtskonservativen Baselbieter Regierung ist bis anhin ausgeblieben. Kümmern diese sich nicht um die Wohnungsnot? Dabei könnte man Industriebrachen umnutzen oder den genossenschaftlichen Wohnungsbau forcieren. Hand bieten würde auch die vor einem Jahr eingereichte Wohninitiative der SP Baselland. Sie fordert, dass der Kanton die Gemeinden bei der Finanzierung von gemeinnützigen Wohnungen unterstützt, die Baubrachen umnutzt und dass Beratungsstellen für die Wohnungssuche eingerichtet werden. Unser Kanton braucht nicht nur eine Wirtschaftsoffensive, sondern vor allem endlich eine Wohnoffensive für alle, nicht für wenige.
Jan Kirchmayr,
Aesch