Das Baselbiet muss familienfreundlicher werden!

Der Familienbericht bringt Schockierendes ans Licht. Der Kanton Baselland belegt im interkantonalen Vergleich den viertletzten Rang. Ein deutliches Zeichen, dass Handlungsbedarf besteht. Der Kanton muss familienfreundlicher gestaltet werden.

Heute wurde im Landrat das auf Vorstoss von alt Landrätin Pia Fankhauser erarbeitete Update des Familienberichts vorgestellt. Der Kanton Baselland kommt nicht gut weg im schweizweiten Vergleich, wenn es um die Familienfreundlichkeit geht. Gründe dafür sind unter anderem die hohen Wohnkosten und die hohen Kosten für familienergänzende Kinderbetreuung. Hinzu kommt, dass die Zuständigkeit für die familienergänzende Betreuung bei den Gemeinden angesiedelt ist, die unter Kostendruck stehen und darum ihre Zuschüsse gesenkt haben. All dies führt dazu, dass der Kanton bei der Höhe des frei verfügbaren Einkommens im schweizweite Vergleich auf Rang 23 von 26 landet – das ist nicht akzeptabel.

Landrätin Simone Abt weist eindringlich darauf hin, «dass mit diesen Rahmenbedingungen vor allem alleinerziehende Eltern Gefahr laufen, wegen zu hoher Lebenskosten in die Sozialhilfe und Armut abzugleiten. Einmal auf Sozialhilfe angewiesen, ist es schwierig, den Ausstieg wieder zu schaffen». 

Die Betreuung von älteren Menschen belastet die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zusätzlich. SP-Landrat Andreas Bammatter sagt zu der Situation der erwerbstätigen Generation: «Am Morgen die Kinder in die Kita zu bringen und am Abend für die betagten Eltern einkaufen zu gehen, kann für Erwerbstätige zu einer starken Belastung werden».

Es gibt viel zu tun und es ist erfreulich, dass Regierungsrätin Kathrin Schweizer die Absicht hat, die Herausforderungen – viele auch verursacht durch die demographische Entwicklungen (Viergenerationen-Gesellschaft, Vielfalt von  Familienformen) –  anzupacken. Die SP Baselland wird der Regierung auch zukünftig die entsprechenden Anstösse geben, den Kanton Baselland familienfreundlicher zu gestalten.  Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Initiative «Kinderbetreuung für alle», welche von der SP Baselland 2021 lanciert wird, und mit welcher eine vom Kanton und Gemeinden finanzierte familienergänzende Kinderbetreuung geschaffen werden soll.

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