Das ungünstige Feld im Kapitalmarkt wird als ein wichtiger Grund ins Feld geführt. 13% der Rentner und 38% der Rentnerinnen in der Schweiz leben nur von der 1. Säule, der AHV. Die Alters- und Hinterbliebenenversicherung ist nach wie vor ein geniales, transparentes, solides und solidarisches System, das nach dem Umlageverfahren funktioniert und ein exzellentes Preis-, Leistungs-Verhältnis aufweist.
Die AHVplus-Initiative, die am 25. September zur Abstimmung kommt, sieht eine Erhöhung der Renten um 10% vor, die allen zu Gute kommt. Es bedeutet nichts anderes als ein längst fälliger Akt der Anpassung an die Realität. Die Erhöhung setzt auch den Bundesverfassungsartikel um, bei dem es heisst, dass jede Rentnerin, jeder Rentner es verdient, seine gewohnte Lebenshaltung in angemessener Weise fortzusetzen. Eine nach einigen Jahrzehnten erstmals angepasste AHV-Rente verhindert Altersarmut und garantiert den so wichtigen Ausgleich zwischen den Generationen.
Die Erhöhung wird uns selbstverständlich etwas kosten. Je 0.4% mehr Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge plus Bundesbeiträge reichen für die Verbesserung der materiellen Situation von vielen, die dringendst darauf angewiesen sind, da die AHV ihre wichtigste Einnahmequelle ist. Das sind bei einem Einkommen von 6000 Franken 24 Franken monatlich, aber später ein um einiges höhere Rente. Die hohen Einkommen bezahlen anteilsmässig den gleichen Betrag: „Die Reichen brauchen die AHV nicht. Aber die AHV braucht die Reichen“, soll einmal Altbundesrat Hans Peter Tschudi gesagt haben, er hat damit an die Solidarität appelliert. Diese Aussage hat nichts an Aktualität verloren und gilt heute erst recht.
Eine Investition in unser wichtiges Sozialwerk lohnt sich alleweil. Sagen wir Ja zur AHVplus-Initiative, sagen wir auch Ja zu einer sehr guten Sache, die fair ausgleichend innerhalb unserer Gesellschaft wirkt und alternden Menschen mit Respekt und Würde begegnet.