Ein weiterer Schritt in die falsche Richtung

Leserbrief in der bz vom 25. Mai 2016

Bildung ist unser wertvollstes Gut in der Schweiz. Wir, die auf ausgebildete Menschen angewiesen sind, spielen allerdings momentan ein Spiel mit dem Feuer.

Allen voran steht da die Regierungsrätin Monica Gschwind, die mit ihren Äusserungen weiterhin für grimmige Gesichter in der Lehrer- sowie Schülerschaft sorgt. Auch im Interview mit der bz konnte man klar erkennen, wieso Frau Gschwind nicht ein Plus für unsere Bildung ist. Sie kritisiert auf der einen Seite den früheren Regierungsrat Urs Wüthrich dafür, dass es zu seiner Zeit anscheinend kein Vertrauen im Bildungswesen gab, und ist auf der anderen Seite federführend bei den Abbaumassnahmen im Bildungsbereich tätig. Dass sie sich jetzt auch noch für eine Kompetenzenverschiebung des Lehrplans 21 zum Landrat hin stark macht, ist fatal. Wieso soll nun der Landrat darüber entscheiden dürfen, was im Lehrplan steht? Frau Gschwind meint, dadurch den Lehrplan 21 mehrheitsfähiger machen zu können. Allerdings erreicht sie so das Gegenteil. Wir alle wissen, dass der Landrat nicht unbedingt das schnellste Gremium ist. Die Kompetenz, entscheiden zu dürfen, was mit dem Lehrplan geschieht, muss beim Bildungsrat bleiben, welcher sich auf den Bereich der Bildung spezialisiert hat. Ansonsten können wir uns auf ein Bildungschaos sondergleichen einstellen.

Monica Gschwinds bildungspolitische Massnahmen sind höchst destruktiv und führen zu einem Bildungsabbau. Die Vorlage „Einführung Lehrplan 21“, über die wir am 5. Juni abstimmen, ist ein weiterer Schritt in die falsche Richtung.


Maurice Koller,
SP Münchenstein

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