Nun sollten wir aber die Chance packen und auch von den Angeboten unseres Spitals Gebrauch machen. Wir müssen mit anderen Worten den Beweis bringen, dass es unser Spital unbedingt braucht, andernfalls verspielen wir den von den übrigen Kantonsbezirken entgegengebrachten Goodwill. Zusätzliche Finanzspritzen werden es dann schwer haben.
Die für mich gut verlaufene Geschichte hat einmal mehr gezeigt, dass es fürs Reüssieren in der kantonalen Politik seriöse Vorarbeit, Ausdauer, Überzeugungskraft in den eigenen Parteien und ein einheitliches Auftreten unseres Bezirks im Parlament braucht. Die Laufentaler Verhandlungsdelegation, bestehend aus Gemeindepräsidien und Landräten aller Parteien, stand über mehrere Monate in direktem Kontakt mit der Volks- und Gesundheitsdirektion in Liestal, zeigte sich kompromissbereit, so dass schlussendlich eine vertretbare Konsenslösung herausschaute.
Damit aber unsere momentane Erleichterung anhält, muss an dieser Stelle auch ehrlicherweise gesagt werden, dass es noch eine Unbekannte gibt: Im Laufe des Winters 2019 muss der Souverän von Baselland und Baselstadt analog den Parlamenten ein Ja zur Spitalfusion einlegen. Bei einem Nein würden die Karten rund um die Reorganisation des KSBL (Kantonsspital Baselland) neu gemischt. Die Diskussionen um die Zukunft unseres Spitals würden von neuem aufflammen.
In den nächsten Monaten gilt es somit, die Kritiker einer gemeinsamen Spitalgruppe mit Basel-Stadt zu überzeugen und das Vertrauen für ein grosses Projekt zu schaffen. „Vertrauen stellt sich bei Fragen grosser Bedeutung nur langsam ein“, meinte schon der römische Schriftsteller Ovid nicht ganz zu Unrecht. Ich bin aber zuversichtlich, dass die schon seit Jahren geführten Diskussionen die richtigen Früchte tragen werden.