Erste politische Reaktion der Regierung zum 70er-Bus-Debakel: Gut gemeint, Lösung ungenügend

Mit der heute verschickten Medienmitteilung der Bau- und Umweltschutzdirektion zeigt die Petition der SP Baselland ihre ersten Auswirkungen: Als punktuelle Massnahmen werden um 08 Uhr und 19 Uhr zwei zusätzliche Kurse angeboten, um die unzufriedenen Pendlerinnen und Pendler zufriedenzustellen. Doch diese Lösung genügt in keiner Art und Weise: In den Nebenverkehrszeiten gibt es weiterhin keine Anschlüsse in Liestal. Jan Kirchmayr wird den Vorstoss für einen 20 Minuten-Takt an der nächsten Landratssitzung einreichen. Derweil hat die SP innert weniger Stunden über 500 Unterschriften für die entsprechende Petition gesammelt.

Mit einer Minimallösung versucht die Regierung die Bevölkerung und die Gemeinden im Föiflibertal ruhigzustellen. Sie ignoriert jedoch in grober Art und Weise, dass eine Vielzahl von Anschlüssen noch immer nicht zu erreichen ist. So können in den Nebenverkehrszeiten in Liestal keine Anschlüsse ins Mittelland und nach Zürich respektive in den oberen Kantonsteil erwischt werden. Die eine zusätzliche morgendliche Verbindung ist für die Angestellten der Bubendörfer Industrie zwar nützlich, für die Bevölkerung des Tals bringt sie aber nichts.

Während verkehrsplanerisch immer versucht wird, die Hauptverkehrszeiten zu entlasten und einen Teil der Pendlerströme auf die Nebenverkehrszeiten verschieben, macht der Kanton nun das absolute Gegenteil. „Einmal mehr folgt die Regierung ihrer Sparwut, stattdessen sollte sie endlich auf die Menschen hören. Schliesslich haben bereits 500 Personen aus dem Tal die am Mittwochmorgen von uns lancierte Petition unterschrieben.“, sagt Samira Marti, Vizepräsidentin der SP Baselland und Präsidentin des Petitionskomitees. Das Petitionskomitee hält deshalb an der Petition fest und Jan Kirchmayr wird seinen Vorstoss an der kommenden Landratssitzung wie geplant einreichen.

Die Petition findet sich unter www.euse-70er.ch. Die Motion ist auf der Website der SP Baselland abrufbar.

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