Herrenrunde in der Geschäftsleitung des KSBL

Vor wenigen Wochen wurde durch den Verwaltungsrat des KSBL die neue Geschäftsleitung ernannt. Es erstaunt nun mit Blick auf das neu zusammengesetzte Gremium, dass es sich dabei um eine ausschliessliche Herrenrunde handelt und das in einem Betrieb, in dem eine grosse Mehrheit des Personals Frauen sind.

Dies wirft die Frage auf, wie die Auswahl der Mitglieder der Geschäftsleitung des KSBL von statten ging. Wegen mangelnder Transparenz bei den Ausschreibungen ist dies leider nicht nachvollziehbar. Nachfragen ergaben, dass es unklar ist wie beispielsweise die Ausschreibung der neuen Funktion „Chief Nursing Officer“ erfolgte. Dies obwohl es sich hierbei um eine Funktion handelt, die in der derzeitigen Phase des Wandels von hoher Bedeutung ist.

Natürlich stellt sich in der Folge die Frage, ob tatsächlich keine oder nur ungenügend qualifizierte Frauenkandidaturen vorlagen. Eine einseitig maskulin besetzte Geschäftsleitung steht einem Unternehmen des Service public wie dem KSBL in der heutigen Gesellschaft nicht gut an. Deshalb hat die SP-Landrätin Simone Abt in Zusammenarbeit mit dem VPOD Region Basel eine Interpellation ausgearbeitet, in welcher sie vom Regierungsrat unter anderem wissen will:

  • Wann und wie die Ausschreibung der Funktion „Chief Nursing Officer“ erfolgte?
  • Ob bestimmte Adressatengruppen oder Einzelpersonen anvisiert wurden oder ob die Ausschreibung offen und öffentlich erfolgte?
  • Wie viele Bewerbungen von Frauen und Männern eingegangen sind?
  • Auf Grund welcher Kriterien die Auswahl erfolgte und wie das Argument einer angemessenen Vertretung der Geschlechter bei der Bewertung der Kandidaturen gewichtet wurde?

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