Oft geht es mir aber auch darum, einladenden Vereinen, Organisationen, Veranstaltern Anerkennung und Dankbarkeit für ein bestimmtes Engagement entgegenzubringen. Als Beispiel: Anfangs September hatte ich – für einmal zusammen mit meiner Frau – Gelegenheit, die zwei touristischen Perlen unseres Kantons (Augusta Raurica und Wasserfallen-Gebiet) speziell zu erleben: Hier ging’s für einmal nicht um Politisches sondern um Kultur: Ein Happy-Jazz-Abend in Augst (Steppin Stompers) und ein „Theaterspektakel“ in freier Natur auf der Wasserfallen. Keine Angst: Ich verzichte auf eine Event-Kritik – da waren in den Feuilletons verschiedener Zeitungen berufenere Leute am Werk.
Der (selbst bezahlte…) Theater-Abend eines Basler (!) Ensembles führte PolitikerInnen beider Halbkantone und andere Besucher auf verschiedene „Erkenntniswege“ im Wasserfallen-Gebiet und liess die Biblische Schöpfungsgeschichte in Sachen Adam und Eva, Kain und Abel… auf ungewöhnliche Art an verschiedenen Spielorten nochmals aufleben. Dazwischen: wandern, plaudern und ein einfaches Znacht. Leider wurde das am Nachmittag noch spätsommerlich warme Wetter zunehmend herbstlich kühl, feucht und garstig: Klar, dass auch Adam und Eva bei der Vertreibung aus dem Paradies froh waren, wenigstens einen Pelzumhang mitzukriegen. Für uns Zuschauende auf der Freilicht-Bühne fehlten diese leider…
Sicher fragen Sie jetzt, welche Erkenntnisse ich aus diesem Theater-Abend in meinen Alltag mitgenommen habe? Klar: Wenn das Paradies in luftigen Höhen ist, muss sich auch der Bühler ordentlich warm anziehen. Sicher, dass man diese herrliche Freiluft-Kulisse kulturell prima „bespielen“ kann. Aber auch, dass urbane „Kultur Basel-Stadt“, liebliche Baselbieter Landschaft und rustikale Gastronomie durchaus zusammen passen können. Ansonsten? Naja: vielleicht frei nach Morgenstern: „Doch da ich kein Gelehrter eben, so schied ich frierend und ergeben!“