Im Rahmen eines koordinierten Vorgehens haben sich seinerzeit die deutsch-schweizer Kantone darauf verständigt, an der Primarschule eine 2. Fremdsprache (im BL: Englisch) einzuführen. Mit der Annahme der Initiative würden wir diesen Beschluss kippen und uns damit von jeglicher bildungspolitischer Harmonisierung verabschieden. Nicht nur wären grosse finanzielle Unterstützungsbeiträge für die Weiterbildung und Umschulung von Lehrpersonen in den Sand gesetzt, auch müsste der heute gültige Lehrplan und die Stundentafeln (erneut) angepasst und die Lehrpersonen der Primar nochmals auf neue Bildungsinhalte umgeschult werden. Auch in Sachen Lehrmittel und Lehrpersonen-Ausbildung müsste das Baselbiet eine teure Insel-Position einnehmen. Eine seriöse Evaluation und Überprüfung des Konzeptes „2 Fremdsprachen an der Primarschule“ (wie das ohnehin auch vorgesehen ist), ist auch für mich nötig und unbestritten; dies aber nur koordiniert mit den anderen involvierten Kantonen! Die Kritik an einem Sprachlehrmittel darf nicht zu unkontrollierten Überreaktionen führen.
Die Zeit der bildungspolitischen Alleingänge ist definitiv vorbei. Wie schon die Regierung und eine satte Mehrheit des Landrates werde ich die Initiative klar ablehnen.