Ein leichtes Vorhaben war es nicht: Die Sammelfrist für ein Referendum ist mit 8 Wochen sowieso schon kurz – wenn über die Hälfte davon in die Schulferienzeit zu liegen kommt, ist es ein ehrgeiziges Vorhaben, die nötigen 1500 Unterschriften zusammen zu bekommen. Im Falle des Referendums gegen den ELBA-Ausbau konnte diese Zahl dennoch gleich mehr als zweimal erreicht werden.
Die aussergewöhnlich hohe Unterschriftenzahl ist ein deutlicher Fingerzeig an die Adresse der Regierung und des bürgerlich dominierten Landrats: Millionenschwere Sparpakete schnüren und gleichzeitig Milliarden in den Verkehrsbau investieren wollen – das wird von der Bevölkerung nicht goutiert!
Bei der Einreichung der gesammelten Unterschriften zeigten Komitee-Mitglieder aus verschiedenen Parteien und Verbänden anhand ganz verschiedener Aspekte noch einmal auf, wie absurd das Projekt „ELBA-Ausbau“ ist. Kathrin Schweizer zeigte auf, dass zur Lösung der Verkehrsprobleme das Projekt „ELBA-Umbau“ viel besser geeignet ist, Anna Ott ertappte die Bürgerlichen auf frischer Tat beim Aushöhlen einer sinnvollen Mobilitätsstrategie, Florence Brenzikofer entlarvte mit einer Liste gezielter Fragen die Absurdität des Projektes mit Blick auf die Zukunft, Daniel Altermatt rechnete vor, wie stark sich das Baselbiet für die Realisierung weiter verschulden müsste und Nicolas Chapuis appellierte aus Sicht der Jungen und der Bevölkerung von Allschwil daran, die Prioritäten zu überdenken.