Die vorgeschlagene Umstellung auf einen Busbetrieb im Homburgertal ist ein schlechter Witz. Erst vor kurzem wurden die Perrons auf der Läufelfingerli-Strecke modernisiert und erneuert. Der niedrige Kostendeckungsgrad der Linie ist teilweise von Kanton und SBB selbst verschuldet: Die S9 hat schlechte Anschlüsse in Olten, was viele ÖV-Reisende verjagt. Dies muss verbessert werden. Eine bewirtschaftete Zuglinie im Homburgertal ist zudem auch wirtschaftsfördernd und lockt Unternehmen an.
Zusätzlich zum Abbauprogramm der Regierung beantragt die Mehrheit der BPK nun auch noch einen ÖV-Abbau im Unterbaselbiet. So sollen auf den Buslinien 47, 60, 61, 62, 63, 64 und 65 täglich bis zu fünf Kurspaare abgebaut werden. Dies ohne eine Vernehmlassung durchzuführen oder Rücksprache mit den betroffenen Unterbaselbieter Gemeinden zu nehmen. Solche Hüftschüsse lehnt die SP vehement ab. Gerade die gut besetzten Unterbaselbieter Buslinien entlasten die Strassen und führen so zu weniger Stau. „Dass diese Buslinien teilweise einen Kostendeckungsgrad von über 50% haben, wurde von der rechtskonservativen Mehrheit in der Kommission blind ignoriert“, meint Jan Kirchmayr, SP-Landrat und Mitglied der BPK.
Die Wiedereinführung des Wochenendbetriebs auf den Linien 91, 92, 93, 108 und 109 ist erfreulich und im Sinne der SP, jedoch kompensiert dies die Abbaumassnahmen in keiner Weise.
Die SP steht für einen gut ausgebauten öffentlichen Verkehr im ganzen Baselbiet ein. Die Abbaumassnahmen im vorliegenden 8. GLA wird sie deshalb im Landrat bekämpfen.