Zuerst eine erfreuliche Neuigkeit: Dank der Vorstösse von Sandra Strüby und mir im Landrat ist es den Verantwortlichen beim Kanton in den Verhandlungen mit den SBB gelungen, dass das Läufelfingerli auch im neuen Fahrplan ab Dezember um 17 Uhr 05 abfährt und somit Reisende, die mit dem Schnellzug aus Basel kommen, und die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule mit der S9 ins Homburgertal heimfahren können und nicht eine Stunde am Bahnhof warten müssen. Dafür geht ein grosses Dankeschön an die Mitarbeitenden der BUD. So viel zum Zeit gewinnen. Alle sind nach der Arbeit und nach der Schule lieber schnell zu Hause statt am Bahnhof warten zu müssen.

Mein Thema in diesem Sommer war auch Zeit, aber mehr im Sinne von Zeit haben. Anfangs Juli habe ich ein neues Hüftgelenk bekommen. Allen Involvierten (Hausarzt, Chirurg, Anästhesieärztin, Pflegende) möchte ich ein grosses Kompliment aussprechen. Die Behandlung als Patient, die Operation und der Einsatz von Narkosemitteln und Medikamenten waren sehr gut, die Heilung entsprechend schnell und schmerzfrei. Natürlich konnten wir in diesem Sommer nicht wie in anderen Jahren eine längere mehrtägige Wanderung unternehmen. Ich war sechs Wochen lang mit Stöcken unterwegs und musste wieder richtig laufen lernen. Für viele Dinge war ich mit einem Rucksack unterwegs. Alleine das Bewässern unserer Topfpflanzen brauchte mit Hilfe von PET-Flaschen eine Stunde pro Abend. Das wiederum war ein gutes Training, um wieder mobil zu werden.

Im Grossen und Ganzen hatte ich in den Sommerwochen viel freie Zeit, die ich natürlich zu Hause verbrachte. Ich konnte viel lesen, elektronische Datenträger und mein Büro aufräumen und entrümpeln und das neue Schuljahr vorbereiten. Jeden Morgen habe ich mit dem ersten Kaffee ausgiebig Zeitungen gelesen. Für viele Dinge, die ich sonst unter Zeitdruck erledige oder für die ich gar keine Zeit habe, hatte ich in diesem speziellen Sommer viel Zeit und Musse. Ich konnte Bücher, die ich vor Jahren gelesen hatte, ein zweites Mal lesen und meinen Gedanken dazu freien Lauf lassen. Was hat sich seither verändert? Was scheint mir heute richtig und wichtig, was war es früher? Einiges ist gleichgeblieben, andere Dinge sehe ich heute anders. Sich dafür Zeit nehmen zu können, das ist Luxus. Nicht bereits an die nächsten Dinge, die erledigt werden müssen, zu denken, das ist in meinem Leben selten. Wie geht es Ihnen mit dieser wertvollen Zeit, während der Sie ohne Druck etwas tun können, was Sie gerne tun?

Ich habe mittlerweile die Stöcke in eine Ecke gestellt, kann mich im Alltag frei bewegen und alle Arbeiten ohne Einschränkungen erledigen. Einzig für längere Wanderungen brauche ich noch Training, um die Muskeln wiederaufzubauen. Trotzdem habe ich mir nach der Erfahrung im Sommer vorgenommen, bewusst Freiräume zu schaffen, zu lesen, ins Kino oder ins Konzert zu gehen oder auch einmal nichts zu planen. Ich bin überzeugt, dass das wichtig und gut ist und hoffe, dass mir das auch wirklich gelingt. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Herbst!

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