In den meisten europäischen Ländern sind Tagesschulen die Regel. „Sie sind ein wichtiges Angebot für Familien, die auf eine regelmässige Tagesbetreuung ihrer schulpflichtigen Kindern angewiesen sind. In einem modernen Kanton müsste die Existenz von Tagesschulen eigentlich selbstverständlich sein“, betont Landrätin Regula Meschberger, die mit ihrem Postulat fordert, dass die Einführung regionaler Tagesschulen auf Primar- und Sekundarschul-Stufe geprüft wird.
In der Finanzierung von Kindertagesstätten und ähnlichen Betreuungsangeboten ist die Westschweiz der Deutschschweiz einiges voraus. Während bei uns der Hauptteil der Kosten von den Eltern der betreuten Kinder getragen wird, gibt es in der welschen Schweiz ein dreiteiliges Finanzierungsmodell. Auch die Firmen leisten ihren Anteil. „Dieses Modell ist sehr erfolgreich, das Angebot weit breiter als bei uns“, erläutert Fraktionspräsidentin Miriam Locher. Sie fordert die Regierung mit ihrer Motion dazu auf, die gesetzlichen Grundlagen für eine ähnliche Lösung zu schaffen. Das Postulat von Roman Brunner verlangt ergänzend eine Prüfung der Förderung betriebseigener KITAs, womit sogar Bundesgelder abgeholt werden könnten.
„Ein Vaterschaftsurlaub fördert das väterliche Engagement, und engagierte Väter sind gesünder, leistungsfähiger und effizienter“, sagt Jan Kirchmayr zu seiner Motion, welche die Einführung eines Vaterschaftsurlaubs für Kantonsangestellte verlangt. Diese Erkenntnis der Forschung zeigt den Nutzen auf, den auch der Kanton daran hätte. Zudem wäre es eine wichtige Unterstützung, damit Kantonsangestellte in eine zeitgemässe Vaterrolle finden können.
Die weiteren Vorstösse im Paket:
- Qualitätssteigerung in den KITAs, Miriam Locher und Jan Kirchmayr
- Care (Sorge) ermöglichen, Pia Fankhauser
- Update Familienbericht, Pia Fankhauser
- Betreuung kranker Kinder, Lucia Mikeler
