1. Gestalten statt sparen
Wo und wie werden wir wohnen? Mit welchen Massnahmen werden unsere Wohnorte auch lebenswerte Orte? Wo und wie werden wir arbeiten? Welche Infrastrukturen braucht der Werkplatz Basel-Land? Was macht ihn für Firmen und Mitarbeitende langfristig einzigartig? Wie gelangen wir von unserem Wohnort zu unserem Arbeitsort? Wo und wie verbringen wir unsere Freizeit? Wie nutzen wir unsere wertvollen Kulturlandschaften? Wie bewahren wir die Orte, die unseren Kanton zu unserer Heimat machen? Ich stelle viele Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Ich wünsche mir aber, dass die kreative Suche nach Antworten auf diese Fragen in der Führung der Baudirektion wieder einen grösseren Stellenwert bekommt.
2. Unseren Kanton als Teil des Metropolitanraums Basel begreifen
Ich bin überzeugt, dass unser Kanton im Standortwettbewerb der Regionen nur dann zukunftsfähig ist, wenn wir uns als wesentlichen Teil des Metropolitanraums Basel verstehen. Dazu müssen wir mit den Partnern um ein gemeinsames Verständnis ringen, in dem es nicht primär um die Vorteile für Basel-Land oder Basel-Stadt geht, sondern um die besten Lösungen für die Entwicklung einer gesamten Region. Ich denke da an die Ausarbeitung von gemeinsamen Strategien zur Bewältigung der Mobilität, an die Schaffung von besonderen Wohnqualitäten oder die Bewirtschaftung und Nutzung unserer grossartigen Kulturlandschaft. Ich denke aber auch an die unterschiedlichen Rollen und Aufgaben der grossen und kleinen Gemeinden. Ich wünsche mir eine Baudirektion, die sich dieser Sichtweise verpflichtet fühlt und fähig ist einen konstruktiven und partnerschaftlichen Beitrag zur gemeinsamen Entwicklung des Metropolitanraums Basel zu leisten.
3. Der Raumplanung mehr Gewicht geben
Raumplanung bedeutet, unseren Lebensraum vorausschauend zu gestalten. So wie ich diese Disziplin verstehe, soll sie Vorstellungen und Strategien für die zukünftige Entwicklung unseres Kantons entwickeln. Dabei gilt es selbstverständlich zwischen den unterschiedlichen Interessen zu vermitteln. Und dabei gilt es auch genau hinzuschauen und den Realitäten und Grenzen ins Auge zu sehen. Aber noch viel mehr gilt es, wieder mutige Visionen für die Zukunft zu entwerfen, sie zu prüfen und dann zu tragfähigen Lösungen weiterzuentwickeln. Ich wünsche mir, dass der zukünftige Baudirektor bzw. die zukünftige Baudirektorin den Stellenwert dieser zukunftsorientierten Denkweise erkennt und dem Raumplanungsamt als strategischem Amt wieder ein grösseres Gewicht gibt.